Jane Fonda: Eine Ikone der Leinwand und des Aktivismus

Jane Fonda ist nicht nur eine legendäre Schauspielerin, sondern auch eine bemerkenswerte Aktivistin, die im Laufe ihrer Karriere sowohl auf der Leinwand als auch in der Gesellschaft große Spuren hinterlassen hat. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf ihr beeindruckendes Leben und ihre bedeutenden Leistungen.

Frühes Leben und der Weg zur Schauspielerei

Jane Fonda wurde am 21. Dezember 1937 in New York City geboren. Sie ist die Tochter des berühmten Schauspielers Henry Fonda und Frances Ford Seymour. Ihr jüngerer Bruder, Peter Fonda, und ihre Nichte, Bridget Fonda, sind ebenfalls erfolgreiche Schauspieler. Jane verlor ihre Mutter im Alter von 12 Jahren durch Selbstmord, was einen tiefen Einfluss auf ihr Leben hatte.

Der Beginn der Karriere

Bevor Jane Fonda ihre Schauspielkarriere begann, arbeitete sie als Model und erschien zweimal auf dem Cover der Vogue. 1958 entschied sie sich schließlich für die Schauspielerei, nachdem ihr Vater sie dem renommierten Schauspielcoach Lee Strasberg vorstellte. In den späten 1950er Jahren feierte sie erste Erfolge auf der Bühne und im Film.

Durchbruch und erste Erfolge

In den 1960er Jahren spielte Jane Fonda in mehreren erfolgreichen Filmen und etablierte sich als ernsthafte Schauspielerin.

Erste große Rollen

Ihr erster großer Erfolg kam 1960 mit dem Film “Tall Story”, in dem sie an der Seite von Anthony Perkins spielte. Es folgten Filme wie “Walk on the Wild Side” (1962), für den sie einen Golden Globe als beste Nachwuchsschauspielerin erhielt. Der wirkliche Durchbruch gelang ihr 1965 mit dem Film “Cat Ballou”, der fünf Oscar-Nominierungen erhielt.

Zusammenarbeit mit Robert Redford

1967 spielte sie in “Barfuß im Park” neben Robert Redford, ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere. Dieser Film festigte ihre Position als eine der führenden Schauspielerinnen ihrer Zeit. 1968 wurde sie mit ihrer Rolle in “Barbarella” zu einem Sexsymbol einer ganzen Generation.

Politischer Aktivismus und weitere Auszeichnungen

Neben ihrer Schauspielkarriere ist Jane Fonda auch für ihr politisches Engagement bekannt. Sie nutzte ihre Prominenz, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen.

Vietnamkrieg und Aktivismus

Während des Vietnamkriegs wurde Jane Fonda zu einer lautstarken Kritikerin der US-Regierung. Ihr Engagement brachte ihr sowohl Anerkennung als auch Kritik ein. Sie setzte sich für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit ein, was ihr den Spitznamen “Hanoi Jane” einbrachte.

Erste Oscar-Auszeichnungen

Ihre schauspielerische Leistung wurde 1971 mit ihrem ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin für den Film “Klute” gewürdigt. Sieben Jahre später erhielt sie ihren zweiten Oscar für “Coming Home” (1978), einen Film über die Auswirkungen des Vietnamkriegs auf amerikanische Soldaten und ihre Familien.

Rückzug und Comeback

In den 1980er Jahren zog sich Jane Fonda zeitweise aus dem Filmgeschäft zurück, um sich auf ihre Familie und ihr Fitness-Imperium zu konzentrieren.

Fitness-Videos und Bücher

Jane Fonda revolutionierte die Fitnessbranche mit ihren Aerobic-Videos, die Millionen von Menschen weltweit zu einem aktiveren Lebensstil inspirierten. Ihre Fitnessbücher wurden ebenfalls Bestseller.

Rückkehr zur Schauspielerei

In den frühen 2000er Jahren kehrte Jane Fonda auf die Leinwand zurück und spielte in Filmen wie “Monster-in-Law” (2005) an der Seite von Jennifer Lopez. Sie blieb weiterhin aktiv und trat in mehreren erfolgreichen Fernsehserien und Filmen auf.

Zusammenarbeit mit bedeutenden Regisseuren und Schauspielern

Jane Fonda hat im Laufe ihrer Karriere mit einigen der bekanntesten Regisseure und Schauspieler ihrer Zeit zusammengearbeitet, was ihre Vielseitigkeit und ihr Talent weiter unterstreicht.

Zusammenarbeit mit Jean-Luc Godard und Yves Montand

In den frühen 1970er Jahren arbeitete Jane Fonda mit dem berühmten französischen Regisseur Jean-Luc Godard und dem Schauspieler Yves Montand zusammen. Obwohl diese Filme nicht die gleichen kommerziellen Erfolge wie ihre früheren Werke erzielten, festigten sie ihren Ruf als vielseitige und anspruchsvolle Schauspielerin.

“Coming Home” und “The China Syndrome”

Ihr Auftritt in “Coming Home” an der Seite von Jon Voight brachte ihr 1978 ihren zweiten Oscar ein. Im folgenden Jahr spielte sie in “The China Syndrome” zusammen mit Michael Douglas und Jack Lemmon. Dieser Film, der die Gefahren der Kernenergie thematisierte, wurde sowohl von Kritikern als auch vom Publikum hoch gelobt und festigte Fonda’s Ruf als engagierte Schauspielerin.

Erfolge in den 1980er Jahren

Die 1980er Jahre brachten weitere Erfolge und Herausforderungen für Jane Fonda.

“9 to 5” und “On Golden Pond”

1980 spielte Fonda in der erfolgreichen Komödie “9 to 5” mit Dolly Parton und Lily Tomlin, die den Büroalltag von Frauen thematisierte und zu einem Kultklassiker wurde. Ein Jahr später erfüllte sich Fonda einen lang gehegten Traum, als sie mit ihrem Vater Henry Fonda und Katharine Hepburn in “On Golden Pond” spielte. Obwohl der Film den angespannten Vater-Tochter-Beziehung nicht komplett löste, wurde er ein großer Erfolg und Henry Fonda erhielt posthum einen Oscar, den Jane in seinem Namen entgegennahm.

Spätere Erfolge und Rückzug

Nach dem Erfolg von “On Golden Pond” trat Fonda in weniger Filmen auf. Einer ihrer letzten bedeutenden Filme in den 1980er Jahren war “Agnes of God” (1985), der ebenfalls große Anerkennung fand.

Rückzug aus Hollywood und persönliches Leben

In den frühen 1990er Jahren zog sich Jane Fonda weitgehend aus der Schauspielerei zurück. Sie heiratete den Medienmogul Ted Turner und konzentrierte sich auf ihr Privatleben und ihre philanthropischen Aktivitäten.

Ehe mit Ted Turner

Fonda und Turner heirateten 1991 und blieben bis 2001 verheiratet. Während dieser Zeit unterstützte Fonda zahlreiche wohltätige Zwecke und setzte sich weiterhin für soziale und politische Belange ein.

Rückkehr zur Schauspielerei

Nach ihrer Scheidung von Turner kehrte Jane Fonda wieder ins Filmgeschäft zurück. Ihre Rückkehr auf die Leinwand war erfolgreich, und sie spielte in mehreren populären Filmen und Fernsehserien mit.

Jüngste Arbeiten und Vermächtnis

In den letzten Jahren hat Jane Fonda ihre Karriere mit neuen Projekten und Engagements fortgesetzt.

“Grace and Frankie” und andere Projekte

Seit 2015 spielt Jane Fonda in der erfolgreichen Netflix-Serie “Grace and Frankie” neben Lily Tomlin. Die Serie wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt und zeigt Fonda’s Fähigkeit, auch im fortgeschrittenen Alter relevante und unterhaltsame Rollen zu spielen.

Anerkennung und Auszeichnungen

Im Jahr 2018 wurde Jane Fonda vom Lumière Institut in Lyon mit dem Lumière-Preis für ihr Lebenswerk und ihren herausragenden Beitrag zur Filmgeschichte ausgezeichnet. Diese Ehrung wird oft als “Nobelpreis des Kinos” bezeichnet und würdigt Fonda’s nachhaltigen Einfluss auf die Filmindustrie.

Aktivismus und öffentliche Auftritte

Jane Fonda bleibt auch weiterhin eine lautstarke Aktivistin. Sie setzt sich für Umweltfragen, Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit ein und nutzt ihre Plattform, um auf wichtige gesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen. Ihre regelmäßigen öffentlichen Auftritte und Proteste, insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel, haben ihr Respekt und Bewunderung eingebracht.

Schlussfolgerung

Jane Fonda’s Karriere und ihr Leben sind ein beeindruckendes Zeugnis für ihre Vielseitigkeit, ihr Engagement und ihre Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden. Von ihren Anfängen als Model über ihre Oscar-prämierten Auftritte bis hin zu ihrem unermüdlichen Aktivismus hat Fonda stets ihre Leidenschaft und ihren Einfluss genutzt, um positive Veränderungen zu bewirken. Sie bleibt eine inspirierende Figur, deren Vermächtnis sowohl in der Filmindustrie als auch in der Gesellschaft weiterlebt.

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