Henry Fonda: Ein Leben im Dienste der Schauspielkunst

Henry Fonda gilt als einer der bedeutendsten Schauspieler des 20. Jahrhunderts. Mit einer Karriere, die sich über fünf Jahrzehnte erstreckte, hinterließ er einen unauslöschlichen Eindruck in der Filmwelt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Stationen seines Lebens und seiner Karriere.

Frühes Leben und der Beginn der Schauspielkarriere

Henry Jaynes Fonda wurde am 16. Mai 1905 in Grand Island, Nebraska, geboren. Er war das älteste von drei Kindern von William Brace Fonda und Herberta Jaynes. Die Familie zog nach Omaha, Nebraska, wo Henrys Vater eine Druckerei eröffnete.

Jugend und Ausbildung

In seiner Jugend wollte Henry Fonda Journalist werden. Nach dem Abschluss der High School im Jahr 1923 schrieb er sich an der University of Minnesota ein, wo er Journalismus studierte. Nebenbei arbeitete er als Turnlehrer, um sein Studium zu finanzieren.

Der Weg zur Schauspielerei

1925 kehrte Fonda nach Omaha zurück, um eine Stelle als Journalist zu finden. Auf Anregung von Dorothy Brando, der Mutter von Marlon Brando, begann er, im örtlichen Theater zu spielen. Zwischen 1925 und 1927 sammelte er erste Bühnenerfahrungen, bevor er 1928 nach New York zog, um eine Schauspielkarriere zu verfolgen. Dort spielte er in verschiedenen Universitäts- und Amateurtheatergruppen und gab 1929 sein Broadway-Debüt.

Durchbruch in Hollywood

1935 wurde Henry Fonda nach Hollywood eingeladen, wo er seine Filmkarriere begann. Seine erste Filmrolle spielte er in “The Farmer Takes a Wife”.

Zusammenarbeit mit John Ford

Ende der 1930er Jahre lernte Fonda den Regisseur John Ford kennen, der zu einem seiner wichtigsten Mentoren wurde. Der große Durchbruch gelang ihm mit der Hauptrolle in der Verfilmung von John Steinbecks “Früchte des Zorns” (1940), die ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte.

Weitere Erfolge

Fonda spielte in den folgenden Jahren in zahlreichen erfolgreichen Filmen mit, darunter “Meine liebste Clementine” (1946) und “Der schwarze Hengst” (1947). Einer seiner denkwürdigsten Filme war “Die zwölf Geschworenen” (1957), in dem er nicht nur die Hauptrolle spielte, sondern auch als Produzent tätig war.

Engagement im Zweiten Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs meldete sich Fonda freiwillig zur US Navy und diente drei Jahre lang als Offizier auf dem Zerstörer USS Satterlee. Für seinen Einsatz erhielt er mehrere Auszeichnungen und wurde zum Lieutenant befördert.

Späte Karriere und letzte Jahre

In den 1960er Jahren setzte Fonda seine erfolgreiche Karriere fort. Er spielte in Kriegsfilmen wie “Der längste Tag” (1962) und “Die fünfzig Tage des Dr. K.” (1965). In den 1970er Jahren trat er in Katastrophenfilmen wie “Tentacles” (1977) und “Meteor” (1979) auf.

“Spiel mir das Lied vom Tod”

1968 spielte Henry Fonda in Sergio Leones Westernklassiker “Spiel mir das Lied vom Tod” den Bösewicht Frank. Diese Rolle gilt als eine der denkwürdigsten seiner Karriere.

Letzte Jahre und posthume Ehrungen

1981 gewann Fonda seinen ersten und einzigen Oscar für seine Rolle in “Am goldenen See” (1981). Aufgrund seiner schweren Krankheit konnte er den Preis nicht persönlich entgegennehmen, sodass ihm die Auszeichnung zu Hause überreicht wurde. Henry Fonda verstarb am 12. August 1982 im Alter von 77 Jahren an Herzversagen.

1999 wählte das American Film Institute Fonda zu einem der größten männlichen Filmstars aller Zeiten.

Persönliches Leben

Henry Fonda war fünfmal verheiratet und hatte drei Kinder, darunter die bekannten Schauspieler Jane und Peter Fonda. Trotz seines Ruhmes blieb Fonda immer bodenständig und wurde für seine Bescheidenheit und sein Engagement geschätzt.

Henry Fonda hinterließ ein beeindruckendes Vermächtnis in der Filmwelt, das bis heute Bestand hat. Seine Rollen in klassischen Filmen und sein Beitrag zur Schauspielkunst machen ihn zu einer unvergesslichen Ikone des Kinos.

Fortsetzung der bemerkenswerten Karriere

Nach seiner Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg setzte Henry Fonda seine Karriere in Hollywood fort und arbeitete weiterhin mit einigen der bedeutendsten Regisseure und Schauspieler seiner Zeit zusammen.

Zusammenarbeit mit bedeutenden Regisseuren

Fonda spielte in den 1950er Jahren in mehreren erfolgreichen Filmen mit und arbeitete weiterhin mit John Ford zusammen. Einer ihrer bemerkenswertesten Filme in dieser Zeit war “Mister Roberts” (1955), in dem Fonda die Hauptrolle spielte und einen unvergesslichen Auftritt lieferte. Der Film, der auch Jack Lemmon und James Cagney in den Hauptrollen hatte, wurde ein großer Erfolg und festigte Fondas Ruf als einer der führenden Schauspieler seiner Generation.

Weitere bemerkenswerte Rollen

In den späten 1950er Jahren spielte Fonda in “Die zwölf Geschworenen” (1957), einem der besten Gerichtsdramen aller Zeiten. Fonda spielte die Rolle des Geschworenen Nr. 8, der gegen alle anderen Geschworenen argumentiert, um die Unschuld des Angeklagten zu beweisen. Der Film wurde sowohl von Kritikern als auch vom Publikum gelobt und ist bis heute ein Klassiker des amerikanischen Kinos.

Erfolgreiche 1960er Jahre

Die 1960er Jahre waren eine produktive Zeit für Henry Fonda, in der er in zahlreichen Filmen auftrat, darunter mehrere Kriegsfilme und Western.

Kriegsfilme und Western

Fonda spielte in “Der längste Tag” (1962), einem epischen Kriegsfilm über den D-Day, und in “Die fünfzig Tage des Dr. K.” (1965), einem weiteren Kriegsdrama. Beide Filme waren kommerzielle und kritische Erfolge.

“Spiel mir das Lied vom Tod”

1968 spielte Fonda in Sergio Leones Meisterwerk “Spiel mir das Lied vom Tod” die Rolle des skrupellosen Schurken Frank. Diese Rolle stellte einen Bruch mit seinen früheren Heldenrollen dar und zeigte seine Vielseitigkeit als Schauspieler. Der Film wurde zu einem der größten Western aller Zeiten und Fondas Darstellung des Bösewichts bleibt unvergessen.

Späte Karriere und Ehrungen

In den 1970er und 1980er Jahren setzte Fonda seine Karriere fort und trat in verschiedenen Filmgenres auf.

Kataströfenfilme und Dramen

Fonda spielte in mehreren Katastrophenfilmen, darunter “Tentacles” (1977) und “Meteor” (1979). In “Am goldenen See” (1981) spielte er an der Seite von Katharine Hepburn und seiner Tochter Jane Fonda. Dieser Film brachte ihm schließlich den lang ersehnten Oscar als bester Hauptdarsteller ein.

Letzte Jahre und posthume Anerkennung

Nach seinem Tod im Jahr 1982 wurde Henry Fonda posthum von der Filmindustrie geehrt. 1999 wählte das American Film Institute ihn zu einem der größten männlichen Filmstars aller Zeiten, was seine bedeutende Rolle in der Geschichte des Kinos unterstreicht.

Persönliches Leben und Vermächtnis

Henry Fonda war bekannt für seine bescheidene Art und seine Hingabe zur Schauspielerei. Trotz seines großen Erfolgs blieb er stets bodenständig und wurde für seine Professionalität und sein Engagement geschätzt.

Familie und Beziehungen

Fonda war fünfmal verheiratet und hatte drei Kinder: Jane Fonda, Peter Fonda und Amy Fishman. Jane und Peter folgten den Fußstapfen ihres Vaters und wurden selbst erfolgreiche Schauspieler. Die Familie Fonda bleibt eine der bekanntesten Dynastien in Hollywood.

Einfluss auf die Filmindustrie

Henry Fondas Einfluss auf die Filmindustrie ist unbestreitbar. Seine vielfältigen Rollen und seine Fähigkeit, komplexe Charaktere darzustellen, machten ihn zu einem der angesehensten Schauspieler seiner Zeit. Sein Vermächtnis lebt weiter durch seine zahlreichen Filme, die auch heute noch das Publikum begeistern.

Henry Fonda bleibt eine inspirierende Figur in der Geschichte des Kinos, dessen Talent und Hingabe zur Schauspielkunst ihn zu einer wahren Legende machen. Seine Beiträge zur Filmwelt und sein Engagement sowohl auf als auch außerhalb der Leinwand hinterlassen einen bleibenden Eindruck, der auch zukünftige Generationen inspirieren wird.

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